Schwarzer Schlüssel
Wird ein Schlüssel illegal hergestellt, so spricht man vom sogenannten schwarzen Schlüssel oder kurz „Schwarzschlüssel“. Wie schwarze Schlüssel entstehen, welche Risiken es gibt und wie man das Entstehen schwarzer Schlüssel vermeiden kann, lesen Sie hier.
Inhalt:
▶ Was definiert einen schwarzen Schlüssel?
Als schwarzen Schlüssel (auch „Schwarzschlüssel“) bezeichnet man einen illegal kopierten Schlüssel, der ohne das Wissen und/oder die Zustimmung des Eigentümers angefertigt wurde und in eine Schließanlage passt. Dieser dient dazu, unbemerkt die dazugehörigen Schlösser zu öffnen und sich Zugang zu geschützten Bereichen zu verschaffen. Einbrüche und unbefugte Zutritte durch schwarze Schlüssel sind schwer nachvollziehbar, da „Original und Fälschung“ kaum bis gar nicht zu unterscheiden sind. Da schwarze Schlüssel theoretisch von jedem Schlüsseldienst angefertigt werden können und hinterher vom Original kaum unterscheidbar sind, geht davon ein hohes Risiko aus.
▶ Wie schwarze Schlüssel entstehen
Schwarzschlüssel können auf unterschiedlichen Wegen entstehen. Der wohl einfachste Weg führt direkt zum Schlüsseldienst. Vor allem ältere und „einfachere“ Schließsysteme ermöglichen es, ohne Vorlage einer Sicherheit wie der sogenannten Sicherungskarte Schlüsselkopien anfertigen zu lassen.
Denkbar ist auch, dass jemand den Originalschlüssel in seinen Besitz gebracht hat und sich über einen Schlüsseldienst, der es möglicherweise nicht so genau nimmt, oder durch eigene technische Mittel eine Kopie erstellt. In diesem Fall würde auch die Sicherungskarte nicht helfen, da diese nur eine von seriösen und zertifizierten Schlüsseldiensten verlangte Sicherheit ist, die vorgelegt werden muss, wenn eine Schlüsselkopie angefertigt werden soll. Das Nachmachen des Schlüssels im technischen Sinne kann die Karte nicht verhindern.
Durch den technischen Fortschritt ist es zudem auch möglich, dass ein Schlüssel beispielsweise anhand von Fotos mit einem 3D-Drucker erstellt wird.
▶ Welche Gefahren von einem schwarzen Schlüssel ausgehen
Die größte Gefahr, die von Schwarzschlüsseln ausgeht, liegt auf der Hand: der unbemerkte Zutritt. Da der Eigentümer oder ggf. auch der Mieter zumeist nichts von der Existenz schwarzer Schlüssel weiß und dieser eben auch äußerlich identisch ist, ist die Gefahr groß, dass unbefugte Personen unbemerkt in ein Gebäude eindringen und dort Diebstahl oder Spionage betreiben.
Auch in Mehrfamilienhäusern und in großen Wohnanlagen ist die Gefahr sehr groß, da hier sehr viele Menschen einen oder mehrere Schlüssel besitzen, sodass die Kontrolle über deren Nachfertigung nur schwer gewährleistet werden kann. Dadurch, dass die Schlüssel oft so gut in die Schlösser passen, dass keine äußeren Schäden dadurch entstehen, wird die Entdeckung eines Einbruchs erschwert. Hinzu kommt, dass in diesem Fall häufig auch der Versicherungsschutz nicht greift.
▶ Möglichkeiten, sich vor schwarzen Schlüsseln zu schützen
Mehr Sicherheit entsteht dort, wo die Zutrittskontrolle über den rein mechanischen Aspekt hinausgeht und zusätzliche Mechanismen greifen. Eine Möglichkeit ist hierbei, einen Schlüssel mit einer Magnetcodierung zu nutzen. Dieser sieht zwar weiterhin aus wie ein mechanischer Schlüssel, ist aber mit einem Magneten versehen. Im Türzylinder ist indes ein Spezialstift, der nur mithilfe des Magneten aktiviert werden kann.
Noch mehr Sicherheit bietet ein elektronisches Schließsystem wie das System 3060 von SimonsVoss. Die digitale Zutrittskontrolle hat den Vorteil, dass physische (also mechanische) Schlüssel gar nicht erst existieren und somit auch nicht kopiert werden können. Stattdessen öffnet man die Türen mit digitalen Identifikationsmedien wie einem Transponder, einer SmartCard oder über eine Pincode-Tastatur.
Elektronische Schließsysteme bieten einen erheblichen Vorteil gegenüber mechanischen Systemen, da sie keine physischen Schlüssel verwenden, die illegal kopiert werden könnten. Stattdessen basieren sie auf Chips, Karten oder Codes, die nur mit speziellen Programmen dupliziert oder geändert werden können.
Darüber hinaus bieten digitale Systeme viele weitere Vorteile wie die Protokollierung des Zugangs. So kann auf Wunsch jeder Zutritt protokolliert werden und eventuelle Ungereimtheiten nachvollzogen werden. Durch die zentrale Verwaltung der Anlage können Zutrittsrechte zudem schnell vergeben und entzogen werden, sodass auch im Falle eines Schlüsselverlusts (bzw. eines Verlusts des Identmediums) die Sicherheit schnell wiederhergestellt ist. Durch die elektronische Verschlüsselung ist die Herstellung eines Schwarzschlüssels hier so gut wie unmöglich.
Sie interessieren sich für ein digitales Zutrittskontrollsystem? Nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf – gemeinsam finden wir die richtige Lösung für Ihre Sicherheitsbedürfnisse.
Auf Wiedersehen, Schwarzschlüssel!
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