Personenvereinzelungsanlage
Mit einer Personenvereinzelungsanlage können Sie zuverlässig Personenströme und Publikumsverkehr steuern. In Kombination mit einem Zutrittskontrollsystem erhöhen Sie signifikant die Sicherheit. Lesen Sie hier, welche Anlagentypen es gibt und welche Möglichkeiten sich Ihnen eröffnen.
Inhalt:
▶ Definition: Was ist eine Personenvereinzelungsanlage?
Zunächst einmal macht eine Personenvereinzelungsanlage das, was das sperrig wirkende Wort beschreibt: Es sorgt dafür, dass Personen vereinzelt werden, wodurch der Personenfluss gesteuert werden kann, da es das Geschehen verlangsamt. Ein Beispiel, das man aus dem Alltag kennt, ist der Eingangsbereich im Supermarkt, wo sehr häufig ein Drehkreuz zu finden ist, das den Zugang in den Markt steuert.
Die Personenvereinzelungsanlage kann zudem mit einem Zutrittskontrollsystem kombiniert werden. Dies kennt man bspw. aus Schwimmbädern, in denen ein Drehkreuz erst passiert werden kann, wenn man das entsprechende Ticket bzw. eine Zugangskarte gescannt, eine entsprechende Münze eingeworfen hat o.ä. Die Vereinzelungsanlage nimmt hier quasi die Funktion eines Pförtners ein, der an der Eingangspforte überprüft, wer für den Zutritt legitimiert ist.
▶ Welche Vorteile bietet eine Personenvereinzelungsanlage?
Gerade in der angesprochenen Variante in Kombination mit einer Zutrittskontrolle können Vereinzelungsanlagen ein hohes Maß an Sicherheit bieten. So ermöglichen sie es, dass bspw. in einem Bürogebäude nur diejenigen Besucher den Eingang passieren können, die einen Firmenausweis oder eine Zugangskarte (oder ein anders geartetes Identifikationsmedium) besitzen, das ihnen den Zutritt ermöglicht. Moderne Anlagen können außerdem mit biometrischen Daten arbeiten.
Die Personensperren sorgen zudem für eine hohe Effizienz. Mitarbeiter am Empfang müssen dadurch keine Pförtner-Aufgaben übernehmen, da die Überprüfung der Berechtigung automatisch erfolgt. Dies kennt man nicht nur aus Bürogebäuden, sondern bspw. auch aus dem Fußballstadion, wenn das Drehkreuz mit einem Scanner für das Ticket kombiniert ist.
Um derartige Kontrollen zu übernehmen, sind in der Anlage Daten gespeichert. Hier kommt ein weiterer Vorteil zum Tragen: Das Datenmanagement gestaltet sich einfacher und der Nutzer der Personenvereinzelungsanlage enthält Aufschlüsse darüber, zu welchen Zeiten wie viele Personen einen Zugang frequentieren, kann daraus Schlüsse wie die Nutzungsdauer ziehen und weitere Daten erheben.
Was banal klingt, aber ebenfalls von Vorteil ist: Ein entsprechend gestaltetes Drehkreuz kann bereits durch seine bloße Existenz eine abschreckende Wirkung auf potenzielle Kriminelle haben. Gerade, wenn ein Drehkreuz hoch ist, ist die Schutzwirkung groß und entfaltet dadurch auch eine erhöhte abschreckende Wirkung.
▶ Welche unterschiedlichen Arten gibt es?
Wie schon aus den vorherigen Erläuterungen hervorging, gibt es nicht die eine Personenvereinzelungsanlage, sondern verschiedene Arten. Wie diese im Einzelnen funktionieren und was sie auszeichnet, zeigen die folgenden Beispiele.
❯ Drehsperre
Die Drehsperre, auch als Dreiarm-Drehsperre bezeichnet, begegnet z.B. häufig in Umgebungen wie den bereits angesprochenen Schwimmbädern. Sie ist eine meist stationäre Vorrichtung, die am Boden befestigt ist und über drei drehbare „Arme“ verfügt. In einigen Ausführungen können diese so geschaltet werden, dass in Not-/Gefahrensituationen ein freier Durchgang entsteht, was bei Großveranstaltungen schnell von Bedeutung werden kann.
Die bereits erwähnte Kombination mit einem Zutrittskontrollsystem ist eine sehr übliche Variante, damit bspw. im genannten Schwimmbad nur die Personen Zutritt haben, die bezahlt haben, ein Mehrfachticket bzw. eine Zeitkarte vorweisen oder anderweitig ihre Zutrittsberechtigung belegen können. Dies kann auch direkt mit einem Geldeinwurf gekoppelt werden, um z.B. den Zutritt zu einer Ausstellung mittels Vereinzelungsanlage zu steuern.
❯ Schwenktüren
Schwenktüren können eine Trennung zwischen Räumen schaffen und dafür sorgen, das Geschehen in eine Richtung zu lenken. Wenn man sich z.B. auf einem Rundgang befindet, kann die Schwenktür verhindern, dass der Weg gegenläufig verwendet wird, da die Tür nur aus einer Richtung kommend automatisch öffnet. Dies kann auch digital geschehen wie bei einer so genannten Sensorschleuse, die automatisch öffnet, wenn sich jemand der Schwenktür nähert.
Die Schwenktür kann unterschiedlich gestaltet sein. Sie kann relativ klein sein und sozusagen „mittig hängen“, also auf Höhe der Körpermitte, aber sie kann auch größer sein und die Sicht komplett versperren. Im Normalfall ist es möglich, eine Schwenktür zu unterkriechen. Dies lässt sich aber vermeiden, indem man die Tür um einen Unterkriechschutz erweitert.
❯ Drehkreuz
Drehsperren in Form von Drehkreuzen gehören ebenfalls zu den Vereinzelungsanlagen. Sie bestehen aus einer „Drehkreuzsäule“ und zwei bis vier daran montierten Flügeln. Diese verlangsamen das Geschehen am Einsatzort, denn das Passieren des Drehkreuzes kann nur jeweils einzeln erfolgen.
Drehkreuze gibt es als halbhohe und als hohe Drehkreuze. Die halbhohen Drehkreuze kennt man aus vielen alltäglichen Situationen. Eine klassische Situation ist das Betreten eines Supermarkts, hier sind entsprechende Drehkreuze weit verbreitet (zumeist mit einem Durchlass für den Einkaufswagen daneben). Auch Museen, Freizeitparks und ähnliche Einrichtungen arbeiten häufig mit halbhohen Drehkreuzen.
Hohe Drehkreuze sind bei einem erhöhten Sicherheitsbedarf vorzufinden. Industriegelände, Firmen, aber auch Fußballstadien haben häufig hohe Drehkreuze, da diese nur schwierig zu passieren sind, wenn man über keine Zutrittsgenehmigung verfügt. Ggf. kann es zusätzlich zur Drehschleuse auch noch eine zusätzliche Sicherung bspw. mit Stacheldraht geben.
Es gibt zudem die Situation, dass Drehkreuze dem Eigenschutz dienen. Bahnübergänge sind hier ein häufiges Beispiel. Gerade bei unbeschrankten Fußgängerüberwegen über die Gleise ist das Drehkreuz der Sicherheit zuträglich, da man selbst gebremst wird und sich dadurch daran erinnert, sicherheitshalber noch einmal nach links und rechts zu gucken, ob sich ein Zug nähert.
❯ Drehtür
Strenggenommen müsste man eigentlich von einer „Karusselltür“ sprechen, da „Drehtür“ die umgangssprachliche Variante ist. Da diese Variante sich aber im allgemeinen Sprachgebrauch durchgesetzt hat, sprechen wir fortan von der „Drehtür“. Diese kennt man vor allem aus Eingangsbereichen, besonders von Einkaufszentren, Hotels oder Banken. Sie besteht aus einem runden „Gehäuse“, an dem Türflügel angebracht sind. Üblich sind zwei bis vier Türflügel. Man spricht daher auch manchmal von einer Drehflügeltür.
Drehtüren können komplett manuell sein, können aber auch elektrisch betrieben werden, sodass sich die Türen automatisch drehen. In letzterem Fall gehört auch eine Sicherheitsbremse dazu, die in potenziellen Gefahrensituationen automatisch das Tempo senkt oder die Tür zum Stillstand bringt. Bei der elektronisch betriebenen Drehtür ist es auch möglich, zusätzliche Sensoren zu verwenden, die erkennen, wenn sich eine Person der Tür nähert und dann die Information an die Tür weitergeben, dass diese sich drehen soll.
Für den Notfall lassen sich Drehtüren auch zum Durchgang umfunktionieren. Hierfür klappt man einfach die Türflügel beiseite, sodass ein offener Durchgang entsteht. Das kann in Gefahrensituationen helfen, aber auch im Falle eines Stromausfalls ermöglichen, eingeschlossene Personen aus der Tür zu „befreien“.
❯ Personenschleuse
Eine Personenschleuse hat zwei Zutrittstüren, zwischen diesen beiden Türen befindet sich die Schleuse. Erst, wenn man durch die erste Tür durch ist und sich diese verschlossen hat, ist es möglich, die zweite Tür zu passieren. Somit wird ein unberechtigter Zutritt vermieden, da ein flüchtiges Durchgehen in einem unbemerkten Moment nicht möglich ist. Dies lässt sich ebenfalls mit einer Zutrittskontrolle kombinieren.
Sowohl bei hohen Sicherheitsbedürfnissen als auch im Zusammenhang mit sensiblen Daten kommen Personenschleusen häufig zum Einsatz, bspw. in Banken, Regierungsgebäuden, Flughäfen und Forschungslaboren.
▶ Welche Vereinzelungsanlagen sind für die elektronische Zugangskontrolle nicht geeignet?
Grundsätzlich lässt sich eine Personenvereinzelungsanlage mit der entsprechenden Technik und dem dazugehörigen Aufwand immer auch mit einer elektronischen Zutrittskontrolle ausstatten bzw. kombinieren. Die Frage, die sich hier stellt, ist eher, in welchen Fällen dieser Aufwand sinnvoll und lohnenswert ist. Betrachtet man bspw. das Drehkreuz am Eingang eines Supermarktes, so ist dies meist eine sehr einfach gehaltene Installation, bei dem der Aufwand sehr groß wäre, es „digital aufzurüsten“ und bei dem sich zudem die Frage stellen würde, wozu dies hier sinnvoll wäre.
Ansonsten ist gerade dann, wenn ein Aufrüsten von analog zu digital angedacht ist, zu überprüfen, ob der Umbau sinnvoll erscheint oder ob es eine bessere Investition ist, die vorhandene Anlage direkt komplett durch eine digitale Variante zu ersetzen. Diese Frage stellt sich, wenn z.B. der Sicherheitsbedarf einer Firma gestiegen ist und ein bisher freier Zugang kontrolliert werden soll.
Die Frage, ob eine Anlage geeignet für die elektronische Zutrittskontrolle ist, stellt sich im Endeffekt somit weniger auf der technischen als vielmehr auf der inhaltlichen Ebene bei der Frage nach der Sinnhaftigkeit.
▶ Wie hilft digitale Schließtechnik hier, den Zugang sicherer zu machen?
Zunächst einmal hilft digitale Schließtechnik hier so, wie sie auch an anderen Stellen hilft, wo sie eingesetzt wird: Sie sichert das Gebäude/die Firma/das Gelände ab und der Nutzer profitiert von vielen Vorteilen gegenüber mechanischen Schließanlagen. So ist ein verlorenes Schließmedium wie ein Transponder oder eine SmartCard kein Sicherheitsrisiko, da es einfach in der Anlagensoftware gesperrt werden kann und somit die Sicherheit mit wenigen Klicks wiederhergestellt ist (während ein verlorener mechanischer Schlüssel schnell zum Sicherheitsrisiko werden und hohe Kosten verursachen kann).
Durch die Kombination von Personenvereinzelungsanlagen und digitaler Schließtechnik ist eine gute und sichere Entzerrung des Zugangs zu Gebäuden, Geländen und Veranstaltungen gegeben, da Anlagen wie ein Drehkreuz als Zugangskontrolle fungieren können, indem dieses „blockiert“ ist und erst Zutritt gewährt, wenn man ein passendes Identifikationsmedium vorweisen konnte. Da ein derartiges Medium digital ist, benötigt es keinerlei Kontrolle durch Security oder Wachpersonal. Hierin liegt auch ein weiterer Vorteil, denn wenn ein Zugang durch einen Pförtner besetzt ist, fällt es leichter, sich unberechtigten Zutritt zu verschaffen.
▶ Was kann SimonsVoss für Sie tun?
Sie sind für den Zutritt zu einer großen Firma verantwortlich, veranstalten Großveranstaltungen oder sind aus anderen Gründen auf der Suche nach einer sicheren Zugangskontrolle? Als Experte für digitale Zutrittskontrollsysteme helfen wir Ihnen gerne weiter und finden gemeinsam mit Ihnen die passende Lösung!