Funkschlüssel

In einer vernetzten Welt erleichtern Funkschlüssel das Öffnen und Schließen unterschiedlichster Zugänge – von der eigenen Haustür über das Hotelzimmer oder Spindschlösser bis hin zu sicherheitsrelevanten Bereichen. Wie die Technologie funktioniert und was es beim Einsatz von Funkschlüsseln zu beachten gibt, lesen Sie hier.

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 Der Funkschlüssel: Definition und Funktionsweise

Wenn man das Wort „Funkschlüssel“ hört, dürfte man sicherlich zunächst einmal an Autos denken. Hier ist der smarte Schlüssel bereits seit Jahren im Einsatz und jeder hat eine Vorstellung davon, wie sie funktionieren: Einmal auf den Schlüssel gedrückt und schon lassen sich Tür und/oder Kofferraum öffnen.

 Wenn man es etwas weiter fasst, sieht man aber auch, dass es noch zahlreiche weitere Schließungen per Funk gibt, die sich somit als Funkschlüssel bezeichnen lassen. Zwar haben diese keine typische Schlüsselform, erfüllen aber dieselbe Funktion. Ein ebenfalls sehr bekanntes Beispiel hierfür trifft man in Hotels an, wenn man für sein Zimmer eine Karte erhält, mit der man seine Zimmertür öffnet. Auch hierbei handelt es sich um einen „Funkschlüssel“.

Der Funkschlüssel ersetzt dabei den mechanischen Schlüssel, da es mit ihm nicht mehr notwendig ist, ihn im Schloss zu drehen. Stattdessen funktioniert er durch den Austausch digitaler Funksignale. Wenn die digitalen Codes zwischen Absender und Empfänger, also zwischen Schließmedium und Schloss, übereinstimmen, so erhält man Zutritt und kann die entsprechende Tür/den entsprechenden Zugang öffnen und nutzen. Es handelt sich sozusagen um einen smarten Schlüssel, da er „intelligent“ ist und sich merkt, zu welcher Tür/welchem Zugang er gehört. Wobei dies nicht ganz richtig ist, denn es ist auch möglich, Schlüssel/Schließmedien mit mehr als einem Zugang zu konfigurieren.

 

Passiv- & Aktivtechnologie im Funkschlüssel
 

Funkschlüssel können ganz unterschiedliche Formen haben und unterscheiden sich auch in der Mechanik. Verbreitet ist bspw. der Transponder. Er gehört zur Aktivtechnologie und wird durch einen Knopfdruck betätigt (daher „aktiv“). Ebenfalls aktiv zu betätigen ist eine PinCode-Tastatur, die im weiteren Sinne auch einen Funkschlüssel darstellt. Statt der Nutzung eines herkömmlichen Schlüssels wird hier eine PIN (wie z.B. am Geldautomaten) eingegeben, die bei Bedarf jederzeit geändert werden kann.

 In der Passivtechnologie ist vor allem die SmartCard bekannt. Sie funktioniert durch einfaches „Dranhalten“, um die entsprechenden Zutritte zu erhalten. Ähnlich funktioniert auch der SmartTag, der lediglich etwas kleiner und rund ist.

 

▶ Vorteile des Funkschlüssels gegenüber herkömmlichen Schlüsseln

Ein Vorteil, der bereits angeschnitten wurde, ist, dass in einem Schließmedium eben nicht bloß ein Schlüssel bzw. eine Zutrittsberechtigung enthalten ist, sondern sich darin auch weit mehr Berechtigungen speichern lassen als z.B. nur die Haustür. Praktisch gedacht: Statt eines schweren Schlüsselbunds muss man nur noch ein einziges Medium bei sich haben.

 Wie bei allen Schlüsseln, sollte man natürlich auch beim Funkschlüssel darauf achten, dass dieser sicher aufbewahrt wird. Hier mag man nun denken, dass gerade der Verlust eines smarten Schlüssels schlecht für die eigene Sicherheit ist, weil direkt mehrere Zutrittsberechtigungen verlorengehen und evtl. in falsche Hände geraten. Dies aber ist falsch, denn in einer digitalen Anlage kann ein Schließmedium schnell gesperrt werden, sodass im Umkehrschluss sogar mehr Sicherheit vorhanden ist.

 Hierbei stellt sich auch die Frage der möglichen Ortung eines verlorenen Funkschlüssels. Diese Möglichkeit ist zwar meist leider nicht gegeben, aber durch die problemlose, schnelle Sperrung ist diese auch nicht nötig. Möglich sein kann eine Ortung ggf., falls es sich um einen Schlüssel auf dem Smartphone handelt (bspw. mit MobileKey) und man die Möglichkeit hat, das Handy zu orten.

 

 Programmierung/Codierung des Funkschlüssels

Wenn es darum geht, smarte Schlüssel zu programmieren, kommt es zunächst darauf an, was mit dem Schließmedium geschlossen werden soll. Wenn es um einen Funkschlüssel für ein Auto geht, so ist es im Normalfall so, dass dieser bereits im Vorfeld programmiert und codiert ist, sodass sich hier – einfach gesagt – nichts mehr machen lässt.

 Mit einem weiter gefassten Begriff des Funkschlüssels bezeichnet dies allerdings das gesamte Gebiet der digitalen Zutrittskontrolle, mit denen sämtliche Türen, begonnen bei der Haustür, geöffnet werden können. Programmiert und codiert wird hier über verschiedene Systeme wie RFID und Bluetooth/NFC. Bei einer smarten Zutrittskontrolle ist es auch nach der Erstprogrammierung jederzeit möglich, eine neue Programmierung/Codierung vorzunehmen und das auch auf verschiedenen Wegen.

 Eine Variante ist die „analoge“ Möglichkeit, direkt am zur Anlage gehörigen Programmiergerät die Schließmedien zu codieren. Handelt es sich um eine kleine Anlage, so ist dies gut machbar, im Falle einer größeren Anlage wäre es ein zu großer Aufwand für den Schließanlagenverwalter, jede Tür einzeln „abzulaufen“. Es empfiehlt sich daher, die Komponenten miteinander zu vernetzen.

 Bei der Vernetzung kann zwischen virtuellem Netzwerk und Online-Netzwerk gewählt werden. Im ersteren Fall können die Zutrittsberechtigungen der Funkschlüssel über Gateways „geholt“ werden, an denen der Datenaustausch stattfindet. Beim Online-Netzwerk erfolgt Verbindung per Funk, sodass der Datenaustausch in Echtzeit erfolgt.

 

 So bringt der smarte Schlüssel noch mehr Sicherheit 

Ein wertvoller Punkt in Sachen Sicherheit ist, dass der Verlust eines smarten Schlüssels nicht mehr automatisch mit einem Sicherheitsrisiko einhergeht. Wer auf Funkschlüssel setzt, profitiert davon, dass diese jederzeit gesperrt werden können. Sobald festgestellt wird, dass ein Medium verlorengegangen ist, benötigt es nur wenige Klicks in der Schließanlagen-Software, um dieses zu sperren und die Sicherheit wiederherzustellen. Dies gilt im Übrigen nicht nur für verlorene Schließmedien, sondern kann auch auf andere Fälle ausgeweitet werden: Scheidet bspw. ein Mitarbeiter aus dem Betrieb aus und gibt seine Zutrittsberechtigung nicht zurück, so kann diese ebenfalls folgenlos gesperrt werden.

 Ein weiterer Aspekt, der beim Funkschlüssel indirekt für mehr Schutz und Sicherheit sorgt, liegt in der sinkenden Hemmschwelle, einen eventuellen Verlust zu melden. Nehmen wir als Beispiel einen Firmenangestellten, der seinen Schlüssel verliert: Bei einer herkömmlichen Schließanlage könnte er sich vor einer hohen Summe fürchten, die aus dem Verlust resultiert. Bei einer digitalen Schließanlage weiß er, dass das verlorene Schließmedium sich problemlos sperren lässt, die Anlage danach wieder so sicher wie zuvor ist und er höchstens einen kleinen Betrag für die „Materialkosten“ des Schließmediums zu befürchten hat. Gerade für größere Unternehmen ist dieser Aspekt nicht zu vernachlässigen.

 Auch im Nachgang kritischer Ereignisse kann noch ein Mehr an Sicherheit erreicht werden: Wenn es an irgendeiner Stelle „gehakt hat“, ist es möglich, das Protokoll der Schließanlage auszulesen, um zu sehen, welche Funkschlüssel mit der Schließanlage interagiert haben und womit versucht wurde, Zutritt zu erhalten.

 Neben dem reinen Schließen von Zugängen und Türen kann zudem auch in anderen Bereichen für zusätzliche Sicherheit gesorgt werden: Ein Identifikationsmedium kann z.B. auch dafür genutzt werden, um Maschinen zu starten. So kann man z.B. in einem Warenlager sicherstellen, dass Gabelstapler nur von autorisiertem Personal gestartet werden können.

 

▶ Kann man einen Funkschlüssel nachmachen? 

Ob man diese Frage mit einem Ja oder einem Nein beantwortet, hängt von der Perspektive ab. Ist es so, dass man seinen Funkschlüssel, also sein Identifikationsmedium verliert, so gibt es für einen Dieb oder einen Finder keine Möglichkeit, zum Schlüsseldienst zu gehen und sich eine Kopie anzufertigen. Nachmachen ist in diesem Sinne also nicht möglich – und da das Schließmedium in der Anlage gesperrt wird, ist auch das „Original“ nicht mehr dazu in der Lage, etwas zu öffnen oder zu schließen. 

Die gute Nachricht aber für denjenigen, dem sein Schließmedium abhandengekommen ist: Der Funkschlüssel kann sogar nachgemacht werden, wenn das Original nicht mehr aufzufinden ist. Wenn das verlorene Medium gesperrt wurde, ist in der Anlage weiterhin gespeichert, welche Berechtigungen das Medium hatte, sodass der Schließanlagenverwalter problemlos Ersatz bereitstellen kann.

 

▶ Welche Schließmedien als Funkschlüssel geeignet sind 

 

Ein sehr prominenter Vertreter ist der Transponder: Um mit ihm eine Tür bzw. ein Schloss zu öffnen, muss ein Knopf gedrückt werden. Da dies aktiv geschehen muss, spricht man hier auch von Aktivtechnologie. Durch sein robustes Gehäuse ist er gut vor Schäden geschützt, zudem ist sein Materialwert nicht besonders hoch, sodass ein Verlust ggf. finanziell nicht „weh tut“ (sofern er rechtzeitig bemerkt wird).

 

 

Ebenfalls sehr verbreitet ist die SmartCard, die es auch als Chipkarte gibt (vor allem dann, wenn sie noch weitere Funktionen integriert hat). Man kennt sie z.B. aus Hotels. Sie gehört zur Passivtechnologie, da sie ohne Tastendruck o.ä. funktioniert, wenn man sie vor die entsprechende Schließung hält. Übrigens: Es gibt nicht nur die SmartCard, sondern auch den so genannten SmartTag, der klein und rund ist, sich aber ansonsten nicht von der Karte unterscheidet.

 

 

Auch das eigene Handy bzw. Smartphone kann als Funkschlüssel dienen. Der Vorteil hierbei ist, dass man dieses die meiste Zeit dabeihat. Gerade bei kleineren Schließanlagen ist der Einsatz des Handys sehr gut. Systeme wie MobileKey machen sich dies zunutze und ermöglichen zudem, Zutrittsberechtigungen per E-Mail an andere zu senden.

 

 

Was auch häufig vertreten ist, ist eine Pin Code-Tastatur, an der man einen Zugangscode eingeben muss, um Zutritt zu erhalten. Dies kann dort sehr nützlich sein, wo viele Leute ein- und ausgehen und es möglich sein soll, den Code auch hin und wieder zu verändern. Bspw. in Kongresshallen mit unterschiedlichem Publikum ist dies sehr sinnvoll.

 

Hin und wieder wird auch der Fingerabdruck eingesetzt, um Zugang zu erhalten. Da jeder Mensch einen einmaligen Fingerabdruck hat, wird durch das Auslesen von diesem sichergestellt, dass die Zutrittsberechtigungen nur in Kombination mit dem entsprechenden Fingerprint gelten.

▶ Wie lange ein Funkschlüssel hält 

Auch diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Zum einen, weil es unterschiedliche Schließmedien gibt, zum anderen, weil auch andere Faktoren hier mit reinspielen. Nutzt man bspw. das Smartphone als Funkschlüssel, so hängt es logischerweise auch von der weiteren Handynutzung ab, wie lange der Akku hält. Nehmen wir aber als Beispiel den Transponder von SimonsVoss, so kann man von einer sehr langen Nutzung ausgehen: Eine Batterieladung reicht für ca. eine Million Betätigungen oder zehn Jahre Standby. 

Ebenfalls stark sind auch die Batterien der Zylinder. Nimmt man z.B. den Digital Cylinder AX: Dieser kann bis zu 1.500.000-mal betätigt werden, bevor die Batterien leer sind. Diese können ganz leicht selbst gewechselt werden, denn das geht einfach von außen. Die dafür notwendigen Knopfzellen sind Standardbatterien, die im Fachhandel erhältlich sind.

 

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